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Messie-Selbsthilfegruppe: Wenn Chaos das Leben regiert

In den Räumen der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS), Saarstraße 10a in Wolfsburg trifft sich am Donnerstag, den 09. Juni um 17.00 Uhr zum ersten Mal die Wolfsburger Messie-Selbsthilfegruppe.

Das Messie-Syndrom ist ein Chamäleon unter den psychischen Erkrankungen. Es hat viele Formen, unterschiedlichste Ursachen und verschiedene Ausprägungen - und es trifft alle Schichten vom Hartz-IV-Empfänger bis zum Millionär. Das englische Wort "mess", das dem Phänomen seinen Namen gab, bedeutet übersetzt Unordnung, Chaos. Und genau davon ist das Leben eines Messies geprägt.

Von den Krankenkassen ist das Syndrom noch nicht als Krankheit anerkannt. Betroffene, die sich in psychologische Behandlung begeben, werden häufig als Zwangsgestörte oder Depressive klassifiziert. Schlimmstenfalls kontrolliert das Gesundheitsamt die Wohnung. Auch Freunde und Verwandte wollen helfen, eine Wohnung  auszuräumen. Doch eine Zwangsräumung hilft keinem Messie. "Wer sich gegen seinen Willen von Dingen trennen muss, empfindet das als eine Art Amputation", sagt ein Betroffener. Die Räumung wird als Übergriff empfunden und dementsprechend sieht die Wohnung nach kürzester Zeit aus wie vorher.

Die Messie-Selbsthilfegruppe gibt Betroffenen die Möglichkeit, sich zu entlasten, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, angemessen mit der Symptomatik umzugehen.

Fühlen Sie sich angesprochen? Bei uns können Sie reden, zuhören oder erstmal einfach nur da sein.  Kommen Sie einfach zum ersten Gruppentreffen vorbei!

Nähere Informationen erhalten Sie bei KISS unter Tel.: 0 53 61 – 29 50 50 oder info@selbsthilfe-wolfsburg.de.


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Diese Einrichtung wird durch die Stadt Wolfsburg und das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung finanziert.